Handlungsanweisung/Bewegtbild

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Vorbemerkung

Die Handlungsanweisung "Bewegtbild" umfasst alle Regelungen zur Durchführung von Bewegtbildproduktionen in der 1. und 2. Bundesliga. Sie wurde in Abstimmung mit den VBL-Medienpartnern aktualisiert. Trotz großer Sorgfalt bei der Erstellung kann es sein, das Inhalte vergessen wurden oder sich einzelne Festlegungen noch ändern werden. Die Handlungsanweisung wird daher aufgrund der Erfahrungen der ersten Spieltage fortlaufend weiterentwickelt. Eventuell unklare Begriffe werden im Glossar erklärt.

Bewegtbildrechte

  • Rechtehalter der Live-Rechte im Free-TV der 1. Bundesliga Frauen in der DACH-Region (TV-Rechte) ist SPORT1.
  • Rechtehalter der Live-Rechte und OnDemand Rechte für Streaming-Plattformen in der DACH-Region (Streamingrechte) sind
    • Dyn Media für die: 1. Bundesliga Männer (exklusiv), 1. Bundesliga Frauen, 2. Bundesliga Männer (exklusiv) und 2. Bundesliga Frauen (exklusiv)
    • SPORT1 für die 1. Bundesliga Frauen (ausschließlich Free-TV-Spiele)
  • Nachverwertungsrechte SportA (öffentlich-rechtliche Programme): Die SportA, die Sportrechteagentur von ARD, ZDF und den Dritten Programmen, hat Nachverwertungsrechte für die Bewegtbilder aller VBL-Spiele erworben. Die zugrunde liegende vertragliche Vereinbarung ermöglicht den öffentlich-rechtlichen Sendern, selbstproduzierte Beiträge von Bundesligaspielen zu senden und Signalübernahmen von den GIP-und SPONTENT-Produktionen durchzuführen.
  • Nachverwertungsrechte Regionalsender: Darüber hinaus bietet die VBL regionalen Privatsendern (Regionalsender) die Möglichkeit, selbstproduzierte Beiträge von Bundesligaspielen zu senden. Damit dies lizenzgebührenfrei erfolgen kann, müssen die jeweiligen Sender eine Regionalsenderlizenzvereinbarung abschließen. Mit "Regionalsendern" sind NICHT die Regionalprogramme der öffentlich-rechtlichen Sender (WDR, SWR, rbb, NDR etc.) gemeint. Es handelt sich ausschließlich um private, regionale Sender.
  • Nachverwertungsrechte Privatsender (RTL, VOX, P7S1, Eurosport usw.): Privatsender zahlen für das Ausstrahlen von Bewegtbildern der VBL in der Regel Lizenzkosten, die meistens zum Minutenpreis erworben werden. Vertragliche Vereinbarungen hierzu werden direkt mit den Rechtehaltern getroffen.
  • Rechtehalter der Live-Rechte für Streaming-Plattformen von Wettanbietern (Wettrechte): Die Wettrechte umfassen die Ausstrahlung des Live-Streams auf Wettplattformen. Die maximale Größe des Players ist hierbei gegenüber den Streamingrechten eingeschränkt. Die weltweiten Rechte für alle Ligen liegen exkluiv bei Genius SPORTS. Genius SPORTS besitzt auch das Recht zur Sublizenzierung.
  • Eigenverwertungsrechte: Die VBL, ihre Vereine und Partner können innerhalb des vertraglichen Rahmen selbstproduzierte Beiträge von Bundesligaspielen verbreiten. Bei Verbreitung von Bewegtbildern auf Vereins-Homepages, Social-Media Plattformen, in Spielhallen (Videowand) o.Ä. der Vereine sind die entsprechenden Regeln und Hinweise der VBL zwingend zu beachten. Siehe Eigenverwertungsrechte.

Ansprechpartner

Vereinskontakt

  • Jeder Verein benennt nach Maßgabe von Tabelle H 2.3 LST folgende Personen:
    • Einen technischen Produktionsverantwortlichen für alle Bewegtbildproduktionen (in SAMS: Produktionsverantwortlicher Streaming/TV)
    • Einen Redaktionsverantwortlichen für alle Bewegtbildproduktionen (in SAMS: Redaktionsverantwortlicher Streaming/TV)
  • Die Benennung der Personen erfolgt als Mannschaftsfunktionär im SAMS. Die Medienpartner haben Zugriff auf das SAMS-Anschriftenverzeichnis.
  • Kurzfristige oder dauerhafte Änderungen der Ansprechpartner sind unaufgefordert in SAMS zu erfassen.

Notfallkontakte der Medienpartner

  • An den Spieltagen unterhalten die Medienpartner und VBL eine interne Kommunikation untereinander, um Probleme zu identifizieren und zu lösen. Die Vereine kontaktieren bitte direkt den jeweils zuständigen Ansprechpartner.

GIP Media

Marvin Eberle (Head of Live Broadcast)
Telefon: 0211 54 20 82 18
E-Mail: me@gip-media.com
Notfall-Hotline an Produktionstagen: 0211 54 20 82 88
Themen:

  • 2. Bundesliga Frauen
  • 2. Bundesliga Männer
    • Probleme mit Hardware (Defekt, Bedienung)
    • Probleme mit Produktionssoftware (Anwendungsfragen, Bugs, Updates)
    • Probleme mit Internet (Upstream, Bandbreite)

GIP schaltet sich bei Bedarf per Teamviewer auf den Streaming-PC, um das jeweilige Problem direkt lösen zu können.

Dyn Media

Wencke Willemsen (Club- und Liga-Managerin)
E-Mail: wencke.willemsen@dynmedia.com
Telefon: 0151/65587785

Themen:

  • 1. Bundesliga Männer
  • 1. Bundesliga Frauen

SPONTENT

Michel Zachger (Produktion)
E-Mail: michel.zachger@spontent.pro
Themen:

  • 1. Bundesliga Männer
  • 1. Bundesliga Frauen

Sportdeutschland

E-Mail: redaktion@sportdeutschland.tv
Telefon: +49 89277807480 (auch Notfall-Hotline an Produktionstagen)

Themen:

  • CEV-Wettbewerbe

Kontakt bei weiteren Fragen zur Plattform:
Jasmin Winter (Senior Partner Managerin)
E-Mail: Jasmin.Winter@Sportdeutschland.TV
Telefon: +49 151 70440019

Genius SPORTS

Ansprechpartnerin im VBL-Center ist Lisa Krieger
E-Mail: krieger@vollyball-bundesliga.de

VBL-Notfallhotline

Sollten am Spieltag Probleme bei den Bewegtbildproduktionen auftreten, die nicht bei den Medienpartnern direkt adressierbar sind, ist die VBL-Notfallhotline 030-2005070-0 zu kontaktieren. Auf jeden Fall ist die VBL-Notfallhotline in dem Fall zu informieren, wenn keine Streamingproduktion erfolgt oder eine der Voraussetzungen (z.B. Kommentar) nicht erfüllt werden kann. Dies muss vor Spielbeginn passieren.

Dyn-Pflichtenhefte

Grundlage der Bewegtbildproduktion sind die Medien-Pflichtenhefte von Dyn mit den Regelungen zur Umsetzung der Streaming-Produktion für jede Liga:

Die Dokumente umfassen die technischen Standards, die benötigte Produktionsausstattung, organisatorische und infrastrukturelle Anforderungen an die Spielhalle sowie die Mitwirkungspflichten der Clubs. Zudem enthalten sie detaillierte Vorgaben zur Durchführung einer Spieltagsproduktion.

Infrastruktur in der Spielhalle

Produktionstechnik

  • Für die 1. Bundesliga Frauen und 2. Bundesliga ist GIP Media durch die Vereine und VBL mit der Implementierung der Basic-Produktionstechnik (Kamera, Audio und Produktionsrechner) beauftragt. Die Basic-Produktionstechnik umfasst in der
    • 1. Bundesliga Frauen: 4 Kameras, Produktionsrechner, Kommentatoren-Paket
    • 2. Bundesliga Frauen Pro und 2. Bundesliga Männer: 2 Kameras, Produktionsrechner, Kommentatoren-Paket
    • 2. Bundesliga Frauen Nord und Süd: 1 Kamera, Produktionsrechner, Kommentatoren-Paket
  • Vor dem Saisonstart in der 2. Bundesliga erfolgt bei Aufsteigern die Auslieferung, Implementierung, Tests sowie Einweisungen des Vereins in die Produktionstechnik durch GIP Media.
  • Das Basic-Produktionssetting darf ohne Zustimmung von GIP Media in keinem Fall verändert werden.
  • Die Vereine tragen die Kosten für die Produktionstechnik. Es erfolgt eine (anteilige) Kostenübernahme durch die VBL im Rahmen der Auszahlung der Medienrechteerlöse.
  • In der 1. Bundesliga Männer wird die Produktionstechnik vom Dyn-Produktionsdienstleister SPONTENT zur Verfügung gestellt und umfasst 4 Kameras, Produktionsrechner, Kommentatoren-Paket, Tonangel.
  • Über die Basic-Produktionstechnik hinaus können die Vereine in Abstimmung mit dem jeweiligen Produktionspartner (GIP oder SPONTENT) ein Upgrade des Produktionsstandards vornehmen.
  • Es ist möglich, die Kamera "Hinterfeld Hoch" für das Scouting zu verwenden, wenn sie unbemannt ist und den Anforderungen des Videosharings entspricht. Eine Anleitung dafür findet ihr hier: http://www.vbl-wiki.de/wiki/Videosharing/Howto.

Kamerastandorte

  • Der Verein installiert die mobile Hauptkamera (K1) auf der Längsseite (Bereich A), von der man auf den 1. Schiedsrichter blickt, mittig auf Höhe oberhalb der oberen Netzkante. Die Kamera muss geschwenkt werden und soll dabei auch Zuschauer im Bild einfangen. Auf Antrag werden in der 2. Bundesliga temporäre Ausnahmegenehmigungen für die Position der Hauptkamera erteilt.
  • Die weiteren Kamerastandorte sind im Dyn-Pflichtenheft ersichtlich.

Spielstandsanzeige und TV-Grafiken

  • Spielstandsanzeige (Scoreboard) und TV-Grafiken (Aufstellung, Auszeiten, Spielerwechsel usw.) werden bei allen Produktionsformen über eine Schnittstelle zum elektronischen Spielbericht SAMS Score angeliefert. Siehe TV-Grafiken.
  • Die Daten müssen vor jedem Spiel aus der Schnittstelle auf den Streaming-Rechner geladen werden. Falls die Sams Schnittstelle nicht funktioniert, muss der Punktestand manuell gepflegt werden. Für diesen Fall beinhaltet der Produktionsrechner von GIP einen Fallback, mit dem das umgesetzt wird.
  • Eine Anleitung zum manuellen Scoring von GIP Media findet sich hier: https://youtu.be/x6hyy1D4XZw
  • Ein eingeblendeter Spielstand ist wichtiger als das Hin- und Herschneiden zwischen mehreren Kameras
  • Das VBL-Wasserzeichen muss während des gesamten Spiels ohne Ausnahmen angezeigt werden.
Starting Six

Die Starting Six wird als Grafik, z.B. direkt vor dem Spiel, angezeigt. Dafür müssen zunächst die Daten aus der SAMS-Schnittstelle geladen werden. Außerdem muss im SAMS Score die Startaufstellung fixiert werden. Das ist erst dann möglich, wenn die Starting 6 eingetragen ist und außerdem ein Standardlibero eingestellt wurde. Bei einem Libero erfolgt das automatisch, bei zwei Liberos muss auch das manuell von Scorer getan werden. Anleitung SAMS Score Startaufstellung fixieren

Courtlayout

  • Das Courtlayout nach Maßgabe von Ziffer 3.3.3 LST ist einzuhalten. Insbesondere das Filmen auf Zuschauer ist verpflichtend.

Internetleitung

  • Die Vereine sind für die Ausstattung der Spielhallen mit der erforderlichen kabelgebundenen Internetleitung verantwortlich und beauftragen diese selbst beim Telekommunikationsdienstleister/der Stadt/dem Hallenbetreiber.
  • Die Internetleitung darf ausschließlich für das Streaming genutzt werden (exklusive Leitung).
  • Der Mindeststandard richtet sich nach der Form der Signalübertragung:
    • SRT (zurzeit 1 BL): mindestens 25 Mbit/s Upload-Geschwindigkeit an der Senderegie
    • RTMP (zurzeit 2 BL): mindestens 15 Mbit/s Upload-Geschwindigkeit an der Senderegie
  • verpflichtendes Backup: 5G- oder LTE-Router mit ausreichendem Datenvolumen (z.B. Telekom Dayflat) zur Absicherung bei temporärem Ausfalls der Hauptleitung

Zusätzliche Infrastruktur

  • ggf. Kamerapodest
  • Kommentatorenplätze

Streaming-Produktion am Spieltag

Materialien

GIP hat eine Schritt für Schritt-Anleitung erstellt, die am Spieltag als Hilfestellung dienen soll Checkliste für einen erfolgreichen Livestream
SPONTENT stellt den Vereinen verschiedene Materialien zu einzelnen Produktionskomponenten auf direktem Wege über Slack beziehungsweise als Download zur Verfügung.

Aufbau und Bereitstellung

  • Das Produktionssystem muss mindestens 2 Stunden vor dem Spiel installiert und angeschlossen werden.
  • Hilfestellung für den Aufbau des Kommentatoren-Sets von GIP: Aufbauplan und Anleitung Kommentatoren-Paket
  • Der Upstream ist mindestens 90 Minuten vor dem Spiel zu starten. In dieser Phase testen die Medienpartner der VBL die Verfügbarkeit des Streams (Bild und Ton).
  • Spielanlage und die Lichtstärke müssen den späteren Wettkampfbedingungen entsprechen. Dazu zählen insbesondere auch das Abspielen der LED-Bandenwerbung, das Aufbringen der Fußbodenwerbung sowie die Verdunkelung der Spielhalle. Der Produktionsverantwortliche des Vereins ist in der Lage, die Einstellungen in der Spielhalle (z.B. Weiß-Abgleich und Hertzzahl der LED-Banden, Ausleuchtung der Spielfläche) während des Tests zu verändern.
  • SAMS Score muss mindestens 1 Stunde vor Spielbeginn gestartet und mit dem Internet verbunden werden, um die Ausgabe der Spielstandsanzeige zu prüfen.

Verpflichtendes Produktionspersonal

  • 1 Streaming-Operator:in/Regie
  • 1 Kameramenschen für Hauptkamera
  • je nach Liga 1 Kommentator:in oder 2 Kommentator:innen

Aufgaben des Produktionsverantwortlichen des Vereins

  • Er ist mindestens 3 Stunden vor Spielbeginn bis zur Beendigung des Abbaus in der Spielhalle anwesend
  • Technischer Ansprechpartner für den Produktionsdienstleister
  • Überwachung der Streamingproduktion (Upstream, Signalübergabe an OTT-Plattformen, Bild- und Tonqualität)
  • Anleitung des Streaming-Produktionsteams des Vereins (Kamera, Regie, Kommentar)
  • ggf. Nachjustierung der LED-Banden (Helligkeit); vgl. Handlungsanweisung/LED-Bande

Start und Ende des Streams

  • Dyn OTT-Plattform: Die Übertragung des Streams bei Dyn auf der OTT-Plattform startet XX Minuten vor Spielbeginn automatisch und endet XX Minuten nach dem Spiel.
  • Dyn Volleyball auf Youtube: Die Übertragung des Streams startet 15 Minuten vor Spielbeginn automatisch und endet, nachdem der Closer 3 Minuten abgespielt wurde durch das Beenden des Streams im vMix.

Kommentierung

  • Die Kommentierung des Streams ist obligatorisch. Es muss gewährleistet sein, dass der Kommentar professionell und ausreichend objektiv ist.
  • Workshops zur Orientierung:
  • Wichtig:
    • Rechtzeitiges Einfinden am Komm-Platz
    • Technische Probe
    • „Funk-Disziplin“: versichern, dass keine privaten Gespräche On-Air zu hören sind
    • Fairer Kommentar gegenüber Gastverein und Schiedsgericht
    • Kein „Wir“ in Bezug auf den Heimclub im Kommentar
    • Spieler:innen beim vollen Namen nennen, nicht dauerhaft Spitznamen / nur Vornamen

Rundown

Der Rundown sieht vor, dass alle Teams XX Minuten vor Spielbeginn den gleichen Ablauf in ihren Streams präsentieren. Er enthält Vorgaben zur technischen Übertragung z.B. Start Streaming, Einbindung Kommentatorencam. Zudem sind auch wesentliche Bestandteile des Sendesignals, z.B. Einbindung von Content (u. a. Opener und Closer) einzuplanen und anzumoderieren. Das Spiel wird damit über das Live-Event hinaus verlängert und bietet einen Mehrwert für die Zuschauenden. Es wird Kontinuität durch ein wiederkehrendes Schema pro Spiel geschaffen. Dyn Media stellt kurz vor Saisonbeginn den aktuellen Rundown zur Verfügung:

Highlights/Spielzusammenfassungen

Die Highlights werden mithilfe von SAMS Score erfasst, eine Anleitung findet sich hier. Die Datei kann im Nachhinein im Mitgliederbereich am Spiel heruntergeladen werden und für einen Video-Zusammenschnitt verwendet werden.

GEMA

Bitte beachtet die GEMA-Bestimmungen für die Aufführung von Musik bei öffentlichen Veranstaltungen: http://www.vbl-wiki.de/wiki/GEMA

TV-Vollproduktionen mit einem Produktionsdienstleister

Produktionsumfang

  • bis zu 34 ausgewählte Spiele der 1. Bundesliga Frauen und des DVV-Pokals der Frauen

Zusätzliche Infrastruktur

Stellplätze

    • Vier Stellplätze für Produktionsfahrzeuge (Ü-Wagen, Rüstwagen, Moderator, ggf. SNG)
      • Stellfläche für Ü-Wagen: 18,00 x 4,60 Meter
      • Stellfläche für Rüstwagen: 18,75 x 4,50 Meter
    • 2x 32A Drehstromanschluss am Stellplatz für Ü-Wagen
    • ggf. 16-32 Ah Anschluss für SNG
    • Kabeleinlässe in Spielhalle, ggf. Leiter

Internet

    • Für die Produktion wird eine dedizierte (für die TV-Produktion exklusive) Internetleitung mit 40-50 Mbit/s Upload benötigt
    • Es ist wichtig, dass die IP per DHCP automatisch vergeben wird
    • Der Internetanschluss darf max. 50m von der Stellfläche der Übertragungsfahrzeuge entfernt sein – bei längeren Kabelwegen oder einer nicht ausreichenden Leistung kann die Übertragung nicht sichergestellt werden!
    • Ein technischer/IT-Ansprechpartner muss während der Aufbauphase und des Spiels ansprechbar und verfügbar sein, um die Produktion gewährleisten zu können.
    • Bei einer zusätzlichen Club-Produktion via abgestecktem Signal wird eine weitere Internetleitung mit 25 Mbit/s Upload benötigt

Kommentatorenplätze

    • Erhöhte Position auf Längsseite (Höhe Mittellinie) mit 2 Tischen und 4 Stühlen
    • Stromversorgung 230 V
    • Internetanschluss/WLAN
    • freier, uneingeschränkter Blick auf das Spielfeld, den Schiedsrichter und die Anzeigetafel
    • nach Möglichkeit schallgeschützte Kabine, zumindest aber lärmärmere Position
    • Lager- und Besprechungsraum
    • VIP-Akkreditierung

Kamerapositionen

  • Kameraperspektive gegenüber dem 1. Schiedsrichter und/oder den Mannschaftsbänken, den Zuschauern und der Haupttribüne
  • Erhöhte, den höchsten Sicherheitsanforderungen entsprechende Plattformen/Podeste für die Kameras, wenn keine optimalen Positionen in der Halle (Tribünen) gegeben sind (mindestens vier Meter oberhalb des Spielfeldes, mit Ausnahme Handkamera).
  • Die notwendige Fläche bei Einzelkameras sollte 2 Meter x 2 Meter nicht unterschreiten. Der Aufbau muss in der Bauweise eine schwingungs- und erschütterungsfreie Nutzung der Kameras gewährleisten. Gegebenenfalls sind nach Maßgabe des Produktionsdienstleisters entsprechende Podeste kurzfristig, nachträglich aufzubauen.
  • freier, uneingeschränkter Blick auf das Spielfeld von allen Kamerapositionen
  • Absperrung Kamerapodeste von Zuschauern

  • In den Satzpausen und Timeouts wird dem Produktionsdienstleister mittels Tonangel und Kamera ermöglicht, die Audio-Atmosphäre und Teambesprechung live zu übertragen. Lehnen die Trainer die Verwendung einer Tonangel ab, wird dies mit einer Strafe geahndet.
  • Der Produktionsdienstleister darf das Spielfeld nach dem Spiel und während der Satzpausen unmittelbar betreten.

Vor dem Spieltag

  • Der Produktionsdienstleister setzt sich mindestens fünf Tage vor der Übertragung mit dem gastgebenden Verein in Verbindung, um die benötigte Infrastruktur (Internetleitung, Stellplätze, Aufbauzeiten etc.) sowie ggf. geplante Rahmenveranstaltungen und deren zeitliche Auswirkungen anzukündigen und abzusprechen.
  • Der Produktionsdienstleister erstellt für jede Übertragung einen zeitlichen Produktionsplan (Disposition), der alle für die Übertragung notwendigen Informationen enthält. Dieser wird rechtzeitig (spätestens 1 Tag vor der Live-Übertragung) an die eingebundenen Ansprechpartner sowie die VBL übermittelt.

Akkreditierungen und Leibchen

  • Die Akkreditierung der TV-Produktionsdienstleiter erfolgt durch den ausrichtenden Verein. Grundlage hierfür ist eine Disposition des Produktionsdienstleisters, aus der die zu akkreditierenden Personen hervorgehen.
  • Die Akkreditierung muss den Zugang zu folgenden Bereichen mindestens gewährleisten: COURT / ORGA, TV und PRESSE.
  • Zur besseren Unterscheidung sollte das Team des Produktionsdienstleisters durch entsprechende Leibchen gekennzeichnet sein.

Am Spieltag

Besonderheiten bei Spielablauf

  • Die Pause zwischen Satz 2 und 3 beträgt 6 Minuten.

Technische Besprechung

  • 75 Minuten vor dem Spiel findet eine technische Besprechung statt (Zeit und Ort ist der Disposition zu entnehmen). Teilnehmer sind die Schiedsrichter/der Supervisor, der Redaktionsverantwortliche des Heimvereines, der technische Produktionsverantwortliche des Heimvereins, der Kommentator sowie ein Vertreter des Produktionsdienstleisters. Im Rahmen der Besprechung werden alle für die Produktion und die Sendung relevanten Fragen geklärt (z. B. technischer Aufbau, Anpfiff, Trikotfarben, Pausenlänge & Timeouts, Interview-Wünsche, Absprache TV-Sender, Angeln von Tönen während der Auszeiten etc.). Zudem wird auf Besonderheiten in der Übertragung hingewiesen.

Aufgaben des Produktionsverantwortlichen des Vereins

  • Er ist mindestens 5 Stunden vor Spielbeginn bis zur Beendigung des Abbaus in der Spielhalle anwesend.
  • Technischer Ansprechpartner für den Produktionsdienstleister.
  • Organisation des freien Zugangs zum Übertragungswagen-Stellplatz, zum Stromanschluss sowie zu allen relevanten Räumlichkeiten und Bereichen der Halle gemäß Produktions-Dispo.
  • ggf. Nachjustierung der LED-Banden (Helligkeit); vgl. Handlungsanweisung/LED-Bande

Aufgaben des Redaktionsverantwortlichen des Vereins

  • Er ist ab 75 Minuten vor Spielbeginn in der Halle bis zum Ende der Übertragung anwesend.
  • Unterstützung des Produktionsdienstleisters bei der Umsetzung der zeitlichen Vorgaben und der Realisierung der redaktionellen Vorhaben.
  • Trägt dazu bei, die gewünschten Interview-Gäste nach vorheriger Absprache kurzfristig bereitzustellen.
  • Koordiniert die Absprachen zwischen dem Hallensprecher und der Redaktion, um mögliche Überschneidungen bzgl. Programm, Interview-Wünschen etc. abzugleichen.
  • Übergabe der Mannschaftslisten und der Starting Six an Produktionsdienstleister bis 30 Minuten vor Spielbeginn auf Grundlage von SAMS Score.

Interviews bei TV-Vollproduktionen

  • Spieler- und Trainerinterviews vor Spielbeginn sind wünschenswert, werden aber zeitlich so durchgeführt, dass diese nicht in ihrer Spielvorbereitung gestört werden.
  • Nach dem Spiel sollten mindestens 2 Spieler pro Team und die Trainer für Interviews zur Verfügung stehen.
  • In den Satzpausen stehen die jeweiligen Co-Trainer und nicht eingesetzte Spieler für sogenannte „Flashinterviews“ zur Verfügung, sofern dies von SPORT1 gewünscht wird.
  • Die Interviews sind nach Möglichkeit in deutscher Sprache zu führen. Das sollte vorab bei der Auswahl der Interviewpartner beachtet werden.
  • Bei den Interviews sollte darauf geachtet werden, dass keine Mannschaft (auch von der Anzahl der Interviewpartner) benachteiligt wird.
  • Der Redaktionsverantwortliche oder Produktionsverantwortliche sorgt dafür, dass der Interviewplatz abgeschirmt wird, sodass nicht permanent Leute durchs Bild laufen oder ins TV-Bild winken.
  • Bei den Interviews ist zu beachten, dass der Produktionsdienstleister als Hostbroadcaster vorrangigen Zugriff auf die jeweiligen Interviewpartner hat.

Kommentierung

  • Die Kommentierung erfolgt aus der Spielhalle durch einen Kommentator von SPORT1 und bei ausgewählten Spielen zusätzlich vom Heimverein für Dyn.

Streaming-Produktionen für Wettanbieter

  • Das Streamingsignal für Wettanbieter wird in der 1. Bundesliga über Spontent distribuiert und in der 2. Bundesliga durch das GIP-Produktionssystem ausgeliefert.

SportA, regionale Privatsender, Eigenverwertung

SportA-Sender: ARD, ZDF und Dritte Programme

Aufgrund des Nachverwertungsvertrages mit der SportA können in sämtlichen von ARD, ZDF und Dritten Programmen ausgestrahlten Magazinen und Zusammenfassungen Bewegtbilder aus der VBL gezeigt werden. Deshalb ist es notwendig, den Produktionsteams der öffentlich-rechtlichen Sender Zugang zu den Arenen zu gewähren und sie bei der Ausführung ihrer Tätigkeit zu unterstützen.

Regionale Privatsender

Die VBL bietet regionalen Privatsendern (Regionalsender) die Möglichkeit, selbstproduzierte Beiträge von Bundesligaspielen zu senden. Damit dies lizenzgebührenfrei erfolgen kann, müssen die jeweiligen Sender eine Regionalsenderlizenzvereinbarung abschließen. Mit "Regionalsendern" sind NICHT die Regionalprogramme der öffentlich-rechtlichen Sender (WDR, SWR, rbb, NDR etc.) gemeint. Es handelt sich ausschließlich um private, regionale Sender. Siehe Regionalsenderlizenz.

Eigenverwertung von Bewegtbildmaterial durch VBL-Vereine

Die Eigenverwertung von Bewegtbildmaterial durch Vereine der Bundesliga ist aufgrund vertraglicher Absprachen mit den Medienpartnern eingeschränkt möglich. Siehe Eigenverwertungsrechte.

Glossar

  • Anzahl Kamera + Anzahl Kamera: Anzahl bemannter Kameras + Anzahl unbemannter Kameras (z. B. 1 + 3 = eine Kamera bemannt, drei unbemannt)
  • Atmo-Mikrofon: nimmt die Umgebungsgeräusche auf und bringt damit die Stimmung aus der Spielhalle in den Stream
  • audio-visuelle Wettrechte: Rechte zur bild- und tonmäßigen Verwertung eines Sportereignisses.
  • Bandbreite: Datenmenge, die pro Sekunde übertragen werden kann. Wichtiger Faktor für Livestreams.
  • Beistellung: Bereitstellung von Technik oder Personal durch einen Partner, Dienstleister oder den Club.
  • Closer: Kurzes Video oder grafisches Element am Ende einer Übertragung.
  • Club-Produktion: Wenn der Heimverein die TV-Produktion eines Spiels eigenverantwortlich übernimmt.
  • Co-Erstverwerter: Zwei Sender/Plattformen teilen sich das Erstverwertungsrecht.
  • DACH: Abkürzung für Deutschland, Österreich, Schweiz.
  • Dediziert: Fest zugewiesen oder ausschließlich genutzt (z. B. dedizierte Internetleitung).
  • Erstverwerter: Derjenige, der als Erster ein Ereignis senden darf.
  • Exklusiv: Nur ein bestimmter Partner darf die Inhalte verwerten.
  • Feed: Der technische Begriff für das Videosignal, das aus Kameras und Tonquellen entsteht und im Livestream gesendet wird
    • Mulitlateral: Signal, das allen Sendern gleichermaßen zur Verfügung steht.
    • Unilateral: Individuelles Signal für einen bestimmten Sender.
    • Worldfeed: Ein weltweit verwendbares, standardisiertes Signal des Spiels (sauberes Basissignal), das internationale Sender oder Plattformen übernehmen können.
  • File-Zuspielung = Das Einspielen von vorbereiteten Video- oder Audio-Dateien (z. B. Logos, Trailer, Interviews) in den Livestream. ➝ Diese Dateien sind vorher produziert und werden während der Übertragung gezielt eingeblendet, z.B. Interviews
  • Flashinterview: Kurzinterview während Spielpausen (z. B. Satzpausen) mit Trainer:innen oder Spieler:innen. Meist live und spontan geführt.
  • Hauptsendeweg: Wichtigster Ausspielweg eines Senders (z. B. klassisches TV).
  • Havarielösung: Notfallplan, falls die Hauptübertragung ausfällt.
  • Herstellungspersonal: Techniker, Kameraleute und weitere Fachleute, die eine Sendung produzieren.
  • Hostbroadcaster: Der Sender, der für die zentrale Produktion eines Events zuständig ist.
  • Host-Produktion: Die zentrale TV-Produktion eines Events, die alle Sender nutzen.
  • Incident-Management: Reaktion auf technische oder organisatorische Zwischenfälle.
  • Internetanschluss: Verbindung ins Internet, wichtig für IP-basierte Übertragungen.
  • K1: Kamera 1, auch Hauptkamera oder Totale genannt. Sie befindet sich im Bereich A, zentral und mittig, ca. 4 Meter über dem Boden.
  • Kom: Abkürzung für Kommentator/-en. Begleiten akustisch das Spielgeschehen.
  • Line-up: Zeitlicher Ablaufplan, der festlegt, wann welche Inhalte (z. B. Vorberichte, Spielbeginn, Nachberichte) über welches TV-Signal gesendet werden. Dient der Abstimmung zwischen Produktion und Verwertern.
  • Live-Kommentar: Echtzeit-Kommentar während einer Übertragung.
  • Lizenzgebiet: Geografisches Gebiet, in dem Inhalte verwertet werden dürfen.
  • Lizenznehmer: Firma oder Sender, der eine Sendelizenz besitzt.
  • Magazinformate: Regelmäßig erscheinende Sendungen mit längeren Beiträgen über die VBL oder einzelne Vereine. Sie enthalten Reportagen, Interviews, Moderationen oder Diskussionen und werden redaktionell aufbereitet.
  • Main-Erstverwerter: Hauptpartner, der die Erstverwertungsrechte besitzt.
  • Nachverwerter: Lizenznehmer, der Inhalte zeitversetzt oder nach dem Event nutzt.
  • Nachverwertungsrechte: Rechte zur späteren Ausstrahlung eines Inhalts.
  • Opener: Kurzes Video oder grafisches Element zu Beginn einer Übertragung. Es dient als Einleitung zum Livestream oder TV-Spiel und soll Stimmung erzeugen, z. B. mit Logos, Musik oder Highlight-Szenen.
  • OTT-Plattform: "Over-the-top"-Dienste wie Dyn, die Inhalte über das Internet anbieten.
  • Playout: Ausspielung eines Sendesignals über eine Sendeplattform.
  • PRE-PGM: Vorschauprogramm vor dem Hauptprogramm (z. B. Vorberichte).
  • Produktionsform: Art und Weise der Herstellung, z. B. Remote oder On-Site.
  • Produktionsinfrastruktur: Gesamte technische Ausstattung für die Produktion.
  • Produktionsmanagement: Organisation und Steuerung der TV-Produktion.
  • Produktionsstandard: Technische Qualitätsvorgaben für die Produktion.
  • Produktionstechnik: Kameras, Regien, Verkabelung usw.
  • Provider: Anbieter von Internet- oder Verbindungsdiensten.
  • Rahmenveranstaltung: Event rund um das Hauptereignis (z. B. Einlaufshow).
  • redaktionelle Umsetzung: Inhaltliche Gestaltung der Sendung (z. B. Beiträge, Moderation, Interviews).
  • Rundown: festgelegter zeitlicher Ablauf für die Übertragung.➝ Enthält genau, wann welche Szenen, Grafiken, Einspieler oder Moderationen gezeigt werden (z. B. Opener → Spiel → MVP-Wahl → Abspann).
  • Senderegie: Ort und Team, das die Übertragung live steuert.
  • Sendesignal: Das fertige Signal, das gesendet oder gestreamt wird.
  • Sendesignal vor Ort: Lokales Sendesignal, das direkt vom Eventort kommt.
  • Signaldistribution: Verteilung des Sendesignals an verschiedene Abnehmer.
  • SNG: "Satellite News Gathering" – mobile Satellitenübertragungseinheit.
  • Social Media Formate: Kurzvideos mit Spielszenen, Highlights oder Interviews, die speziell für soziale Netzwerke erstellt und zugeschnitten sind (z. B. Hochformat, kurze Laufzeit, schnelle Schnitte).
  • Spiel in voller Länge: Komplette Aufzeichnung oder Live-Übertragung eines Spiels.
  • Spielgrafiken: Einblendungen wie Spielstand oder Starting Six.
  • Subregie: Zusätzliche Regieeinheit, die Teilbereiche steuert (z. B. Highlights).
  • Streaming-Standard: Technische Normen für die Übertragung von Inhalten im Netz.
  • technische Signalbereitstellung: Herstellung und Übergabe des Sendesignals.
  • Totale: Kameraeinstellung mit Überblick über das gesamte Spielfeld. Wird meist von Kamera 1 (K1) aufgenommen.
  • TV-Produktion: Gesamtheit aller Prozesse zur Herstellung eines TV-Beitrags.
  • Unilaterales Feed: Individuelles Signal für einen bestimmten Sender.
  • Upload-Geschwindigkeit: Tempo, mit dem Daten ins Netz gesendet werden können.
  • Verwerter: Unternehmen, das Inhalte ausstrahlt oder weiterverwendet.
  • Verwertungsmodell: Konzept zur kommerziellen Nutzung von Inhalten.
  • verwerter-neutrale Aufzeichnung: Produktion ohne individuelle Anpassung an einzelne Sender.
  • Vollständiges Spiel: Komplette Aufnahme eines Spiels ohne Kürzungen.
  • Zusammenfassungen: Kurzbeiträge (meist 3–5 Minuten) mit den Highlights und wichtigsten Szenen eines Spiels. Sie zeigen besonders sehenswerte oder spielentscheidende Momente in kompakter Form.

Ordnungs- und Regelwerk